Anschreibebuch von 1906 Bankraum Obergeschoss im Jahre 1939 Werkstatt und Wohnhaus anno 1947 Neubau Werkstatt im Jahr 1996 Luftbild von der Werkstatt neu

Historie

Lebenslauf einer Tischlerei

Rechnung von 1886

Der aus einer Verner Handwerker-Familie stammende Tischlermeister Josef Adrian machte sich schon 1860 selbständig. Zunächst in angemieteten Räumen, später im selbsterstellten Wohnhaus an der "Unteren Straße 26" mit angrenzenden Werkstatträumen fertigte er neben den allgemein anfallenden Tischlerarbeiten speziell Wannemühlen und Wendeltreppen.

Tischler und Zimmerer waren zu jener Zeit ebenfalls für den Sarg-Bau zuständig. Daher wurde auch gleich von Beginn an das Bestatter-Handwerk ausgeübt.

Anschreibebuch von 1906

Nach dem Tod von Josef Adrian 1906 übernahm sein Sohn, Tischlermeister Anton Adrian, den Handwerksbetrieb. Dieser verstirbt jedoch schon 1911. Die Tischlerei und die Bestattungen ruhten dadurch ein paar Jahre.

Josef und Bernhard Adrian

Erst 1928 begannen die beiden Söhne von Anton Adrian, die Tischlermeister Josef und Bernhard, erneut.

Im neuerstelltem Wohnhaus mit Werkstatt am heutigem Standort "Hauptstraße 74" betrieben sie unter Bernhard Adrian eine Bau- und Möbeltischlerei mit Bestattungen.

Wohnhaus mit Werkstatt um 1947

In den Kriegs- und Nachkriegsjahren von 1940-1947 ruhte wiederum der Betrieb. Josef und Bernhard wurden eingezogen.

Ab 1948 wurden dann wieder Kundenaufträge ausgeführt . Bernhard produzierte überwiegend in der Werkstatt, für den Einbau der Produkte war sein Bruder Josef verantwortlich. 1969  verstarb dieser plötzlich.

Josef Adrian

Ebenfalls 1969 wurde nach einigen Umbauten und Erweiterungen die Firma von Josef Adrian, Sohn von Bernhard, übernommen, der sie bis 1996 leitete.

Jedes Jahr wurde zu jener Zeit ein neuer Lehrling eingestellt und jedes Jahr legte ein junger Mensch seine Gesellenprüfung ab. 3 Lehrjahre waren Pflicht. Es waren somit stetig 3 Auszubildende in allen 3 Lehrjahren in der Werkstatt.
Ab und zu blieb auch ein frischgebackener Geselle 1 bis 2 Jahre als Facharbeiter.

Neben Möbeln und wohnlichem Innenausbau wurden unter Josef Adrian viele Fenster und Haustüren hergestellt. Jedoch seine Spezialität war der Treppenbau.

Werkstatt um 1990

In dieser Zeit wurde auf 2 Etagen getischlert. Im Erdgeschoss liefen die Maschinen oft bis spät in die Nacht und im Obergeschoss kam das Handwerkzeug an den Hobelbänken zum Einsatz.

1979 verstarb Bernhard Adrian nach kurzer, schwerer Krankheit.

1984 verstärkte der älteste Sohn von Josef, Berthold Adrian, nach erfolgreicher Lehrzeit in einer Paderborner Tischlerei das Team zunächst als Geselle bzw. Facharbeiter und übernahm hauptsächlich die Montagetätigkeiten und den Treppenbau.

1990 legte Berthold Adrian seine Meisterprüfung im Tischlerhandwerk ab.

Werkstatt-Neubau 1996

Innerhalb der kommenden Jahre merkte man immer mehr, dass die vorhandenen Räumlichkeiten nicht mehr zeitgemäß waren und entschloss sich 1995 zu einem Werkstatt-Neubau.

Werkstatt um 1998

Nach Fertigstellung der neuen Produktionsflächen und Übernahme des Betriebes durch Berthold Adrian im Jahre 1996 stellt sich die Tischlerei nun als moderne holzverarbeitende Firma dar. Weit über die Kreisgrenze von Paderborn hinaus werden die Aufträge angenommen. Durch zahlreiche Beziehungen zu Kunden und Architekten kann man die in Salzkotten gefertigten Produkte auch deutschlandweit finden.

Maschinenraum

Auf gut 800 qm. werden mit modernen Maschinen und 7 Mitarbeitern Treppen, Zimmertüren, Haustüren, Fenster, Möbel und sämtliche Sonderanfertigungen aus Holz und Kunststoffhergestellt.

Büro

2005 - Nach der Erweiterung des Holzlagers wird die alte Werkstatt zu Ausstellungs- und Büroräumen umgebaut.

Treppe

Computer und EDV hielten zwar schon 1993 Einzug in das Büro der Tischlerei Adrian. Jedoch wird in den Jahren nach 2005 geziehlt ein Auge auf CAD -unterstützte Fertigung in der Werkstatt und Präsentation für den End-Kunden geworfen. Zeichenprogramme zeigen vorab, wie es später einmal aussieht, da der Anspruch beim Kunden wächst. Stimmt der Kunde zu, ist die Fertigung nun nur noch einen Maus-Klick entfernt.

Die nächste Generation ist im Anmarsch:
Im August 2016 beginnt Markus Adrian, Sohn von Berthold Adrian, seine Ausbildung im elterlichen Betrieb und erlernt das Tischler-Handwerk.